Skip to content

Testverfahren

Tresore und Sicherheitsschränke werden mit einem „Widerstandsgrad“ für Einbruchhemmung ausgezeichnet. Dieses Klassifizierungssystem ist besonders wichtig, da der Inhalt eines Tresors nur dann zum korrekten Wert versichert ist, wenn er einem entsprechenden Widerstandsgrad entspricht. Um einen Tresor zu klassifizieren, muss eine Prüfung durch ein akkreditiertes Testinstitut durchgeführt werden. Eine Kombination von Faktoren wird berücksichtigt, darunter die Größe und Effektivität des oder der verwendeten Angriffstools, die aufgewandte Zeit und die Fähigkeiten der Person, die versucht, in den Tresor einzudringen.

Der Feuerwiderstandstest simuliert die erbarmungslosen Temperaturen eines echten Bürobrandes, indem ein Tresor in einem Ofen auf Temperaturen um 1000 ̊C erhitzt wird. In Wirklichkeit muss der Inhalt des Tresors jedoch nicht nur das Feuer selbst überstehen, sondern auch die Zeit nach dem Löschen eines Brandes, wenn die Umgebungstemperatur noch ausreicht, um die Dokumente oder digitalen Medien im Inneren zu zerstören. Deshalb beinhaltet der Test auch eine „Abkühlzeit“ von mehreren Stunden. Bleibt der Inhalt während dieser Zeit geschützt, besteht der Tresor den Test.

Es sind nicht nur die Temperaturen, über die Sie sich Gedanken machen müssen – würde Ihr Tresor noch immer sicher seine Inhalte schützen, auch wenn er durch mehrere Stockwerke hinunter in ein Schuttbett fallen würde? Angesichts der strukturellen Schäden, die ein Brand an einem Gebäude verursacht, kann dies durchaus geschehen. Aus diesem Grund werden feuerfeste Tresore auch einem Feuer-Impakt-Tests unterzogen. Diese zeigen, dass der Tresor seinen Inhalt auch bei einem schweren Gebäudebrand schützt.

Diese Tests ermitteln die Widerstandsfähigkeit von Sicherheitstüren nach EN 1627 (für Fenster, Türen und Rollläden) und EN 356 (für Sicherheitsverglasungen). Die Norm EN 1627 sieht drei Widerstandsprüfungen vor:

  • Beständigkeit gegen statische Belastung (gemäß Norm EN 1628)
  •  Beständigkeit gegen dynamische Belastung (gemäß Norm EN 1629)
  • Beständigkeit gegen manuelle Angriffe (gemäß Norm EN 1630)

Die Norm EN 1630 definiert 6 Sicherheitsstufen auf der Grundlage der verwendeten Werkzeuge (Bohrmaschine, Elektrowerkzeuge) und der Widerstandszeit. Die Norm EN 356 definiert 8 Stufen für die Widerstandsfähigkeit gegen Vandalismusobjekte oder versuchte manuelle Angriffe (von P1A bis P5A und von P6B bis P8B).